Karte (Kartografie) - Pailin (Stadt) (Khan Pailĭn)

Pailin (Khan Pailĭn)
Pailin (Khmer ប៉ៃលិន, Umschrift: Pailĭn, IPA: []) ist eine Stadt in West-Kambodscha nahe der Grenze zu Thailand, rund 80 Kilometer südwestlich von Battambang und 20 Kilometer von der thailändischen Grenze entfernt. In Pailin leben etwa 30.000 Einwohner (2004).

Lange galt Pailin als ein „geheimnisumwitterter“ Ort in West-Kambodscha: zwischen 1979 und 1997 diente die Region um Pailin als Rückzugsgebiet führender Rote-Khmer-Funktionäre (Ieng Sary, Nuon Chea), die mit ihren Guerilla-Truppen gegen die Regierung in Phnom Penh kämpften.

Obwohl die Roten Khmer 1991 das Pariser Friedensabkommen von Paris unterzeichnet hatten, lehnten sie die Entwaffnung ihrer Streitkräfte ab. Als 1992 der UNTAC-Chef Yasushi Akashi nach Pailin fahren wollte, verweigerten diese ihm den Zutritt. Die Wahlen von 1993 wurden von den Roten Khmer boykottiert. 1994 wurde Pailin durch Regierungstruppen Hun Sens erobert, die Roten Khmer ergriffen die Flucht. Wenige Wochen später gelang ihnen jedoch die Rückeroberung „ihrer“ Stadt.

1996 unterzeichneten die Roten Khmer in Pailin unter Ieng Sary ein Abkommen mit Ministerpräsident Hun Sen: die Roten Khmer verpflichteten sich, ihren bewaffneten Widerstand aufzugeben und sich nicht in die politischen Auseinandersetzungen zwischen der CPP, Hun Sen, und der FUNCINPEC, Prinz Norodom Ranariddh, einzumischen. Dafür erhielten die Roten Khmer im Gegenzug Amnestie und die Erlaubnis, die reichhaltigen Edelstein- und Edelholzvorkommen in Pailin exklusiv auszubeuten und zu vermarkten. Bis 2001 gehörte Pailin zur Provinz Battambang, seitdem genoss Pailĭn den Status einer Sonderzone. 2008 wurde die Sonderzone Pailin per königlichem Dekret in die Provinz Pailin umgewandelt.

1997 geriet Pailin in die Schlagzeilen – zumindest in Kambodscha: ein Friedensmarsch unter Leitung des buddhistischen Mönchs Maha Ghosananda, dem „Gandhi“ Kambodschas, führte von Battambang nach Pailĭn. Nach Ankunft der Friedensmarschierer in Pailin kam es zu einem kurzen Treffen zwischen Ghosananda und Ieng Sary. Im Juni 2005 besuchte König Norodom Sihamoni Pailin, zu einem Treffen mit Nuon Chea und Ieng Sary kam es nicht – aus Gründen ihres „hohen Alters“ und ihrer „angegriffenen Gesundheit“.

 
Karte (Kartografie) - Pailin (Khan Pailĭn)
Land (Geographie) - Republik Khmer
Flagge Kambodschas
Die Republik Khmer oder Khmer-Republik (Khmer: សាធារណរដ្ឋខ្មែរ, Sathéaranakrâth Khmer, franz.: République khmère) existierte von 1970 bis 1975 auf einem Teil des Staatsgebiets des heutigen Kambodscha, nachdem Prinz Norodom Sihanouk durch einen Putsch von General Lon Nol entmachtet worden war. Nach der Niederlage der Republik Khmer im Kambodschanischen Bürgerkrieg riefen die siegreichen Roten Khmer 1975 das Demokratische Kampuchea aus.

Sihanouk, der als König 1955 zugunsten seines Vaters abgedankt hatte, lenkte das Land weiterhin als Staatschef. Er versuchte nach der Unabhängigkeit Kambodschas während des Vietnamkrieges eine Politik der Neutralität zu führen. Durch den Ho-Chi-Minh-Pfad und Nachschublager der Vietminh im Osten des Landes griff der Krieg jedoch auf Kambodscha über.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
KHR Kambodschanischer Riel (Cambodian riel) ៛ 2
ISO Sprache
EN Englische Sprache (English language)
FR Französische Sprache (French language)
KM Khmer (Central Khmer language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Laos 
  •  Thailand 
  •  Vietnam 
Verwaltungseinheit
Stadt, Dorf,...